Welche Vorteile bietet die IQM-Methodik im Vergleich zu anderen Ansätzen der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen?
1. Nutzung von Routinedaten und objektive Vergleichbarkeit
Ein Hauptvorteil der IQM-Methodik besteht in der Nutzung von Routinedaten zur Überwachung der Behandlungsqualität und der Objektivität der Berichterstattung, da keine zusätzliche administrative Belastung des Fachpersonals entsteht. Die einheitliche Methodik ermöglicht uns die Vergleichbarkeit unserer Behandlungsergebnisse mit anderen Universitätskliniken. So können wir gezielt Verbesserungspotenziale identifizieren.
2. Wissensaustausch und Peer Reviews im internationalen Netzwerk
Einen weiteren großen Vorteil sehen wir in den externen Peer Reviews, die eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Wissensaustauch und voneinander Lernen bieten. Das bietet einen erheblichen Mehrwert gegenüber anderen Ansätzen, bei denen dieser Austausch sowohl im Fachbereich als auch bei der Qualitäts- und Patientensicherheit oft fehlt. Daraus ergibt sich auch ein Mehrwehrt für unsere Patienten, da sich Akkreditierungsaudits stärker auf Strukturmerkmale und SOPs und weniger auf die fachliche Behandlung konzentrieren.
3. Qualitätssteigerung durch Optimierung der Prozesse
Die IQM-Methodik hat sich auch bei externen Audits im Rahmen internationaler Akkreditierungen und bspw. bei der EFQM-Bewerbung als nützlich erwiesen, da internationale Vergleiche der Behandlungsergebnisse gefordert wurden. Aufgrund von statistischen Abweichungen unseres Klinikums von IQM-Durchschnittswerten haben wir strukturelle und prozessuale Schwächen identifiziert und daraufhin interne Peer Reviews durchgeführt, deren Ergebnisse in Maßnahmen zur Optimierung von Behandlungsprozessen mündeten – umgesetzt in enger Zusammenarbeit mit Chefärzten und Pflegepersonal.
– Antworten und Erfahrungen von Dr. Dominika Oroszy, Universitätsklinikum Ljubljana