Mitglieder

Mitglieder in der Initiative Qualitätsmedizin sind Akutkrankenhäuser. Freigemeinnützige, private und öffentlich-rechtliche Träger sowie die meisten Universitätskliniken haben sich für eine Mitgliedschaft bei IQM entschieden. Sie betreiben damit aktive Qualitätsverbesserung und nutzen die vielen Vorteile, die mit einer Mitgliedschaft verbunden sind.

Die Vorteile für Mitglieder im Überblick

  1. 1

    Messung medizinischer Ergebnisqualität auf Basis von Routinedaten, ohne zusätzlichen Datenerhebungsaufwand

  2. 2

    Transparente Qualitätsauswertungen und die Möglichkeit, die Ergebnisse standardisiert darzustellen

  3. 3

    Einsatz von IQM Werkzeugen zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung

  4. 4

    Organisation und Durchführung von multidisziplinären und interprofessionellen Peer Reviews zur Verbesserung der Behandlungsqualität

  5. 5

    Fortbildung von Chefärzten und Pflegekräften zu IQM Peers nach dem Curriculum der Bundesärztekammer

     

  6. 6

    Austausch und Lernen in einem großen Netzwerk

Welche Vorteile bietet die IQM-Methodik im Vergleich zu anderen Ansätzen der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen?

1. Nutzung von Routinedaten und objektive Vergleichbarkeit 

Ein Hauptvorteil der IQM-Methodik besteht in der Nutzung von Routinedaten zur Überwachung der Behandlungsqualität und der Objektivität der Berichterstattung, da keine zusätzliche administrative Belastung des Fachpersonals entsteht. Die einheitliche Methodik ermöglicht uns die Vergleichbarkeit unserer Behandlungsergebnisse mit anderen Universitätskliniken. So können wir gezielt Verbesserungspotenziale identifizieren.

2. Wissensaustausch und Peer Reviews im internationalen Netzwerk

Einen weiteren großen Vorteil sehen wir in den externen Peer Reviews, die eine ausgezeichnete Gelegenheit zum Wissensaustauch und voneinander Lernen bieten. Das bietet einen erheblichen Mehrwert gegenüber anderen Ansätzen, bei denen dieser Austausch sowohl im Fachbereich als auch bei der Qualitäts- und Patientensicherheit oft fehlt. Daraus ergibt sich auch ein Mehrwehrt für unsere Patienten, da sich Akkreditierungsaudits stärker auf Strukturmerkmale und SOPs und weniger auf die fachliche Behandlung konzentrieren.

3. Qualitätssteigerung durch Optimierung der Prozesse

Die IQM-Methodik hat sich auch bei externen Audits im Rahmen internationaler Akkreditierungen und bspw. bei der EFQM-Bewerbung als nützlich erwiesen, da internationale Vergleiche der Behandlungsergebnisse gefordert wurden. Aufgrund von statistischen Abweichungen unseres Klinikums von IQM-Durchschnittswerten haben wir strukturelle und prozessuale Schwächen identifiziert und daraufhin interne Peer Reviews durchgeführt, deren Ergebnisse in Maßnahmen zur Optimierung von Behandlungsprozessen mündeten – umgesetzt in enger Zusammenarbeit mit Chefärzten und Pflegepersonal.


– Antworten und Erfahrungen von Dr. Dominika Oroszy, Universitätsklinikum Ljubljana
 

Dr. Dominika Oroszy, Anästhesistin und Intensivmedizinerin, hat in ihrer Funktion als Leiterin des Qualitäts- und Risikomanagements am Universitätsklinikum Ljubljana seit einigen Jahren Indikatoren der German Inpatient Quality Indicators (G-IQI) nachgebildet und anhand auffälliger Ergebnisse Fallanalysen mit den entsprechenden Fachabteilungen durchgeführt. 

Dr. Dominika Oroszy beim 11. Öffentlichen IQM Anwendertreffen in Berlin. © Kimi Palme Portraits