Projekte & Kampagnen

Neben der IQM Methodik zur Qualitätsmessung mit Routinedaten, Transparenz nach innen und außen und dem IQM Peer Review Verfahren bietet die Initiative Qualitätsmedizin ihren Mitgliedern die Möglichkeit, sich an Kampagnen und Projekten zu beteiligen. Hierzu wurden 2018 über den Wissenschaftlichen Beirat IQM Pilotprojekte initiiert, an denen sich die Mitgliedskrankenhäuser freiwillig beteiligen können. Diese dienen im besonderen Maße der Weiterentwicklung der IQM Methodik und relevanter Themen der Qualität und Versorgungsforschung.

Kampagnen

Pilotprojekte

Awareness-Kampagne Delir

Die Diagnose Delir, die besonders häufig ältere und kognitiv beeinträchtigte Menschen betrifft, tritt bei vielen stationär behandelten Patient:innen auf. Häufig wird das Delir jedoch nicht oder erst zu spät erkannt, was schwerwiegende Folgen für die Betroffenen mit sich bringen kann. Vor diesem Hintergrund hat IQM die Delir Awareness-Kampagne gestartet, um Fachexpertise innerhalb des IQM Netzwerkes zu bündeln und Instrumente zur Information, Schulung und möglichem Benchmark bereit zu stellen.

Erklärvideo Delir Awareness

In einem zweiminütigen Erklärvideo zur Delir Awareness-Kampagne unter dem Motto „Hinsehen, Erkennen, Handeln“ werden Erscheinungsbild und Folgen des Delir dargestellt und erläutert, verbunden mit dem Aufruf zum Austausch unter Kolleg:innen und Angehörigen. Denn nur wenn das Delir frühzeitig erkannt und adäquat behandelt wird, lassen sich die zum Teil schwerwiegenden Auswirkungen für die Betroffenen abmildern. Unterstützen Sie uns dabei, das Bewusstsein für das Delir im Krankenhausalltag zu steigern und teilen Sie das Video in Ihren Häusern.

IQM Podcast – konsequent transparent

Folge: Was bedeutet das Delir für Betroffene?

Daniela Dietrich aus dem Demenz-Delir-Management (Stabsstelle der Pflegedirektion) des Evangelischen Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Berlin beantwortet im IQM Podcast die Frage, was ein Delir für betroffene Patient:innen bedeutet. Wie äußert sich das Krankheitsbild und wie kann es rechtzeitig erkannt werden? Und welche kurz-, aber auch langfristigen Folgen für Betroffene können auftreten?

Klicken Sie unten, um den Podcast zu hören.

Informations- und Schulungsmaterialien zum Delir

Weitere Informationen wie Screening Instrumente, Pocket Cards und mehrsprachige Informationsflyer finden Sie in der Materialbibliothek im Mitgliederbereich.

Nachhaltigkeit

Schätzungsweise 85% der IQM-Mitgliedskrankenhäuser werden aufgrund ihrer Firmierung, Anzahl an Mitarbeitenden und Konzernzugehörigkeit in den kommenden Jahren der Pflicht zur Nachhaltigkeitsberichterstattung unterliegen oder tun dies bereits. Als großes Netzwerk hat IQM das Potenzial, einen relevanten Beitrag Bereich Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen zu leisten. Aus diesem Grund hat die IQM Mitgliederversammlung 2022 das Pilotprojekt Nachhaltigkeit beschlossen. Das erklärte Ziel des Pilotprojekts ist es, durch eine datenbasierte und belastbare Methodik einen Mehrwert für die IQM-Mitglieder zu schaffen. Dabei werden nicht nur ökologische, sondern auch soziale und unternehmerische Kriterien berücksichtigt. Nähere Informationen zum Vorgehen und aktuellen Arbeitsstand des Projekts unter Leitung von Christian Dreißigacker finden Sie im Mitgliederbereich

Patientenperspektive

Wie kann IQM die Patientenerfahrungen in der Gesundheitsversorgung verbessern? Indem wir uns um die Dinge kümmern (Behandlungsprozesse, Information, Wartezeiten etc.), die mit Patientenzufriedenheit und mit Behandlungsergebnissen korrelieren.

Die Berücksichtigung der Patientenperspektive, insbesondere durch die Erfassung von Patient Reported Experience Measures (PREMs) und Patientenzufriedenheitsparametern, ist von entscheidender Bedeutung für eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung. Im von der Mitgliedersammlung beschlossenen Pilotprojekt bringt eine träger- und berufsgruppenübergreifend besetzte Arbeitsgruppe die Messbarmachung des Patientenerlebens und der Patientenzufriedenheit voran. Die Patientenzufriedenheit bildet den Unterschied zwischen der erwarteten und der tatsächlichen Behandlung im Krankenhaus oder Spital ab. Im Gegensatz zu dieser subjektiven Einschätzung der Behandlungsqualität, erfassen die PREMs mit validierten Befragungsinstrumenten eine objektive Abbildung der Prozessqualität.

Die Arbeitsgruppe Patientenperspektive eruiert derzeit mögliche Erhebungsinstrumente, die in teilnehmenden Krankenhäusern getestet werden sollen. Die Patientenperspektive wird hierbei bereits im Auswahlprozess der Instrumente berücksichtigt, indem mögliche Fragebögen durch Patientenvertreter:innen auf Verständlichkeit und Angemessenheit hin überprüft werden.

PROM (Patient-Reported Outcome Measures)

Der Einsatz von Patient-Reported Outcome Measures (PROM) dient in erster Linie der stärkeren Patientenzentrierung in der Qualitätsmessung. Krankenhäuser geben ihren Patient:innen die Möglichkeit, ein direktes krankheitsbezogenes Feedback zurückzumelden. Wie ist es ihnen nach der Behandlung oder einem operativen Eingriff ergangen und wie hat sich über einen festgelegten Zeitraum ihr Gesundheitszustands verbessert.

Eine Bedarfsanalyse unter den IQM Mitgliedern hat 2019 gezeigt, dass ein Großteil der Krankenhäuser am Einsatz von PROM interessiert ist. IQM hat seither das Pilotprojekt unter freiwilliger Beteiligung von 170 Krankenhäusern aufgesetzt und unterstützt die Mitglieder bei der Auswahl geeigneter Instrumente zur Erfassung und Implementierung. 

Risikoadjustierung

Ein Vergleich von Behandlungsergebnissen und medizinischen Leistungen in Krankenhäusern gewinnt zunehmend an Bedeutung, nicht zuletzt in den Medien. In diesem Zusammenhang muss jedoch auch diskutiert werden, wie viel solche Vergleiche tatsächlich über die Qualität eines Krankenhauses aussagen können und inwieweit die unterschiedliche Schwere der Erkrankung der behandelten Patient:innen bei den Vergleichen berücksichtigt werden muss und kann. IQM hat sich in seinem Pilotprojekt Risikoadjustierung der Frage zugewandt, mit welchem Effekt und Nutzen die bei IQM verwendeten Indikatoren einer weitergehenden Risikoadjustierung unterzogen werden können. Im Juni 2021 wurde eine Publikation in der Wissenschaftlichen Fachzeitschrift Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ) unter dem Titel „Möglichkeiten und Grenzen der Risikoadjustierung von Qualitätsindikatoren aus Krankenhausabrechnungsdaten - ein Werkstattbericht“ veröffentlicht. Die Mitgliederversammlung 2021 hat über die Erweiterung und Modifizierung der angewendeten Risikoadjustierungsmodelle beraten und der Anwendung der Risikoadjustierung für die ersten fünf untersuchten Indikatoren zugestimmt. In der IQM Halbjahresauswertung 2021 haben die IQM Mitglieder erstmals die Ergebnisse sowohl in der herkömmlichen Risikoadjustierung nach Alter und Geschlecht als auch nach der erweiterten Risikoadjustierung erhalten.

Woche der Wiederbelebung und World Restart a Heart Day

Bei einem plötzlichen Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Sekunde – daher ist es wichtig, dass viele Menschen wissen, was im Notfall zu tun ist.

Zur aktiven Unterstützung der Aufklärungsarbeit des Berufsverbands Deutscher Anästhesisten e.V., der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. sowie der Stiftung Deutsche Anästhesiologie, beteiligen sich viele IQM Mitgliedskrankenhäuser seit Jahren an der Woche der Wiederbelebung oder am 2018 erstmals ausgerufenen World Restart a Heart Day. Sie bieten kostenfreie Schulungen und Informationsveranstaltungen zu Wiederbelebungstechniken für Laien an, die jeder einfach erlernen und dann auch anwenden kann. Die Aktivitäten stehen unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Gesundheit und finden jährlich im September statt, in diesem Jahr vom 16. bis 22. September 2024. Der World Restart a Heart Day ist eine weltweite Initiative unter dem Dach des International Liaison Committee on Resuscitation (ILCOR), die jedes Jahr am 16. Oktober stattfindet. Dazu gibt es zahlreiche Aktionen an öffentlichen Orten und viel positive Resonanz. 

 

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Kontakt:

Referat Internes

Antonia Knappe - Projektmanagement

antonia.knappe(at)initiative-qualitaetsmedizin.de

Tel. +49 30 7262 152-162